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Objekte, Konzepte, Bauten 1967−92
Die Kunsthalle Wien zeigte als Eröffnungsausstellung in ihrem Haus am Karlsplatz die von Dieter Bogner kuratierte Retrospektive der österreichischen Künstler-Architektengruppe Haus-Rucker-Co. 1967 schlossen sich in Wien zwei junge Architekten, Laurids Ortner und Günter Zamp Kelp, mit dem Maler Klaus Pinter zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammen.
Charakteristisch für die Künstler-Architektengruppe war, dass sie der Versuchung widerstanden hat, die in den sechziger Jahren Aufsehen erregenden pneumatischen Strukturen „widerzubeleben“. Die Ausstellung präsentierte die poppig-bunten Artefakte der Haus-Rucker-Co, eingezwängt in ein stählernes Regalsystem in einem durch jahrzehntelanges Lagern „vergilbten“, unrestaurierten und nicht funktionsfähigen Zustand. Darin manifestierten sich die programmatische Absage an ein nostalgisch-museales Rückbesinnen auf abgeschlossene historische Positionen und ein distanzierter Umgang mit den Relikten der Vergangenheit.